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Mittelalterliche Architektur lässt sich in Vorromanik, Romanik, und Gotik einteilen. Charakteristisch für das gesamte Mittelalter sind besonders Burgen, die als hochgelegene befestigte (fortified) Wohn- und Verteidigungsbauten dienten. Die Blütezeit des Burgenbaus reichte vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert. Parallel wurden viele Städte gegründet. Typische Elemente für diese Architektur sind Türme (towers) aus Stein, Erker (bays), und Wälle (ramparts, banks).
Der Begriff umfasst in der Kunstgeschichte die Epochen des Frühmittelalters im europäischen Raum vom 5. Jahrhundert bis zum 11. Jahrhundert. Man verwendet den Begriff hauptsächlich für die Baukunst. Vorromanische Bauten greifen antike (aus der griechischen Zeit und dem römischen Reich) Vorbilder auf, transformieren sie und bereiten die Formen der Romanik vor. Im Kirchenbau enstehen neue Formen, die in der Romanik und in der Gotik zum Standard-Repertoire gehören wie z.B. der Kreuzgang (cloister), die Vierung (crossing), das Westwerk (westwork – area at the west end of a church with upper chamber and usually with a tower), Kirchtürme.
Die Romanik beschreibt eine kungeschichtliche Epoche in der Zeit zwischen 1000 und 1200 nach Christus, deren Stilmerkmale aber in manchen Gebieten bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts beibehalten wurden. Die Romanik ist die erste größte Kunstpoche seit dem Ende der Antike mit dem Untergang Roms im 6. Jahrhundert. Als typisch gilt besonders der Rundbogen (round arch), häufig in Verbindung mit wuchtigen Steinmassen. Der Name kommt von dem Bezug auf römische Architektur, von der Rundbogen, Pfeiler (pillars), Säulen (columns) und Gewölbebau (buildings with vaults) übernommen waren. Der darauf folgende Baustil und Kunstil ist die Gotik.
Die Gotik findet man in der Architektur hauptsächlich bei religiösen Bauten. Charakteristische Merkmale sind Spitzbögen (pointed arches) und Kreuzrippengewölbe (cross-ribbed vaults), langgezogene oder kreuzförmige Grundrisse (outlines) und hohe geräumige (spacious) helle Seitenschiffe (side aisles/naves) mit Fenstern am Mittelschiff (central nave) oberhalb der Seitenschiffe. Die Basilika ist eine typische gotische Bauform.
Die Kunst des Barock ist besonders prunkvoll (magnificent) und repräsentativ und liegt zeitlich zwischen dem Manierismus und dem Rokoko. Charakteristisch sind kraftvoll (vigorous; powerful) bewegte Formen mit kreisenden (circular) oder kurvigen (curving) Linienführungen und viel Ornamentik. Der Barock kombiniert Architektur, Malerei, Plastik, und auch Gartenbau. Oft sind Kirchen, Klöster und Residenzen im Barockstil gebaut; man findet sie besonders im Süden von Deutschland und Österreich.
Der Rokoko ist ein dekorativer Architekturstil, der in den Pariser Stadthäusern des 18. Jahrhunderts seinen Ursprung hat und sich schnell in Europa auch in der Malerei und beim Möbelbau verbreitete. Kennzeichnend sind Grundmotive, die den fließenden asymmetrischen Formen von Pflanzen, Muscheln, Korallen und Girlanden entstammen. Typisch sind goldbemalter Stuck (stucco) oder dekorative Schnitzereien. (carvings). Ab 1740, unter Friedrich dem Großen, entstand in Deutschland das sogenannte “Friderizianische Rokoko”, welches stark von französischen Vorbildern beeinflusst wurde.
Dieser Begriff bezeichnet den künstlerischen Rückgriff auf antike, also griechische oder römische Vorbilder. In Europa gilt im Allgemeinen der Klassizismus als Stil in der Architektur und Bildender Kunst zwischen 1770 und 1830. Er erscheint als Nachfolger des Barocks und auch als Kontrast dazu und endet mit dem Aufkommen der Romantik und dem Historismus. Er tritt allerdings in vielen verschiedenen Strömungen auf und entwickelte sich regional in der Architektur, Plastik, und Malerei in unterschiedliche Richtungen.
Der Begriff ist in der Architektur Stilbezeichnung und Sammelbegriff für eine Vielzahl von Strömungen des 20. Jahrhunderts mit unterschiedlichen regionalen Ausprägungen, die auf antike und klassizistische Vorbilder zurück griffen. In den USA können die Anfänge des Neoklassizismus in der Weltausstellung von 1893 in Chicago in den an die Traditionen der École des Beaux-Arts in Paris anknüpfenden Bauten gefunden werden. In der deutschsprachigen Kunstgeschichte gilt der Begriff als der letzte formal einheitliche Kunst- und Architekturstil des Historismus im frühen 20. Jahrhundert im deutschsprachigen Kulturraum genannt. Der eklektizistische Stil wird auch gleichzeitig als Beginn der Moderne gesehen. Während die Ornamentik der Baustile Jugendstil und Art Nouveau zurücktreten, bilden sich die bautechnischen und formalen Prinzipien der klassischen Moderne heraus. Typisch sind ein monumentales Erscheinungsbild, Säulenanordnungen, Symmetrie, rechtwinklige Grundrisse, und andere Strukturen, die alle den Ideen der griechischen und römischen Antike entstammen.
Der Jugendstil ist ein dekorativer Kunststil der Jahrhundertwende. Er entwickelte sich in Europa ab 1890 und verbreitete sich bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Kennzeichnend ist die stilisierte Übernahme von Pflanzen- und Blumenformen in Linienmustern sowie breite, bunte Farbflächen. Er suchte eine Einheit zwischen Kunst und Leben und war besonders populär in Illustrationen.
Der Name lässt sich aus der Abkürzung von arts décoratifs, etwa: „verzierende Künste“ herleiten und ist eine eklektische Bewegung in der Designgeschichte von etwa 1920 bis 1940, die die Formgebung von Gegenständen in allen Lebensbereichen wie Architektur, Möbeln, Fahrzeugen, Kleidermode, Schmuck oder Gebrauchsartikeln umfasste. Der Art Deco verbindet Eleganz der Form, Kostbarkeit der Materialien, farbliche Kontraste, und Sinnlichkeit in der Thematik. Typisch sind starke Linien, klare und oft überdimenstionale geometrische Formen, stilisierte Darstellungen floraler und organischer Motive, und exotische Einflüsse, beispielsweise ZickZack Muster aus Ägypten.
Der Bauhaus Architekturstil entsprang der Kunstschule, die 1919 in Weimar gegründet wurde. Er repräsentierte eine neue funktionale Architektur für die Industrie- und Großstadtgesellschaft. Technik und Kunst und Funktionalität sollten auf ästhetische Weise verbunden werden. Man verwendete Materialien wie Beton, Glas, und Stahl. Die Gebäude haben oft die Form von Blocks, flache Dächer, und keine Ornamente. Architekten, Maler und Bildhauer arbeiteten zusammen, um funktionale Designs auch im Möbelbau und bei Gebrauchsgegegenständen herzustellen.
Der Internationale Stil wurde von Ludwig Mies van der Rohe in Chicago gegründet und entwickelte sich aus der Bauhaus Architektur. Merkmale sind eine Stahlskelettstruktur, die gezeigt wird, keine Verkleidung oder Ornamente, und ein flaches Dach. Oft sind die Bauten in kubischer Form. Viele Bürogebäude sind in diesem Stil entstanden. An Materialien gebrauchte man Stahl und Glas und Granit. Der Name entstammte dem Buch The International Style aus dem Jahre 1932 des Historikers Henry-Russell Hitchcock und des Architekten Philip Johnson.
So wird heute in der Regel eine Tendenz in der Architektur bezeichnet, die, ausgehend von den Ideen der Postmoderne, in den 1960er-Jahren in den USA entstand und in den 1980er-Jahren vornehmlich in westlichen Ländern große Bedeutung erlangte. Im Bereich der Architektur ist der Postmoderne als eine pluralistische Grundhaltung zu verstehen. Verschiedene Stile, auch historische Stile, koexistieren und sind oft auf spielerische Weise in Gebäude integriert. Man sieht die Postmoderne als eine Reaktion auf die eher strengen Grundsätze der Moderne.
Die Zeitgenössische Moderne experimentiert mit neuen Stilen in der Architektur und zeigt zukunftsweisende Elemente, die den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts entsprechen. Im Kontrast zu den Gebäuden der Moderne müssen die Linien und Formen nicht gerade sein, sondern können ganz unterschiedliche kreative Visionen verwirklichen. Oft sind postmoderne Elemente enthalten, ein bewusstes Integrieren von Merkmalen anderer Stile, und Spiele mit Farben, Symbole, Epxerimente mit Glas zugunsten des Umweltschutzes. Schlagwörter sind räumliche Dynamik, Vielfalt, Transparenz, Umweltschutz, und eine neue Perspektive auf private und öffentliche Räume.
Diese Malerei auf Häusern findet man besonders in Oberbayern und in Tirol. Die Herkunft ist umstritten, aber sie stammt wahrscheinlich vom Heimathaus des Fassadenmalers Fanz Seraph Zwinck (1748 – 1792) aus Oberammergau. Die Lüftlmalerei ist eine volkstümliche Variente der Scheinmalerei aus dem Barock. Sie imitiert auch Architekturelemente. Anfangs wurden oft biblische Motive gemalt, später auch bäuerliche. Die Bilder wurden in einer Freskotechnik auf den frischen Kalkputz (lime plaster) aufgetragen.
Backstein ist eine Art von Ziegel (brick) aus Lehm (loam) gebrannt wird und in vielen Epochen genutzt wurde, in Deutschland besonders in Norddeutschland. Der Mangel an Natursteinen spielte zeitweise bei der Wahl des Materials eine große Rolle. Nachdem mehrmals aus Holz gebaute Städte abgebrannt waren, erwies sich das Bauen mit Backstein als billige und auch aesthetisch ansprechende Lösung. Die Backstein Neogotik wurde im 19. Jahrhundert in Norddeutschland wieder sehr populär und viele Häuserreihen, Kirchen, Gebäude, und Lagerhäuser wurden in diesem Stil gebaut. Sie haben meist ein Satteldach (auch Giebeldach; gable roof) und der Backstein wurde zunehmend verputzt (plastered).
Hundertwassers Architektur steht in der Tradition der Künstler Gustav Klimt und Egon Schiele. Sein Werk zeigt eine Vorliebe für Spiralformen und seine Farbgebung mit einer Konzentration auf Gold und Silber sowei phosphoreszierende Rot- und Grüntöne zeugt von asiatisch-persischem Einfluss. 1971 begann Hundertwasser seine Arbeit an Stadtplanungsprojekten fur Wien und setzte sich gegen gerade Linien und puren Funktionalismus ein. Er pflanzte Bäume in seinen Häusern, die aus den Fenstern ragten und konzentrierte sich auf eine umweltfreundliche, spielerische, organische Architektur.
“Reet” (auch: Reeth, Reith, Ried, Riet, Rohr ….) (reed; thatching) bezeichnet das an Ufern oder auf sumpfigem Gelände wachsende Schilfroh (phragmites; common reed). In getrocknetem Zustand kann das Reet als Dacheindeckung verwendet werden. Besonders an der Nordseeküste sind viele Häuser auf dem Land oder in der Nähe des Strandes mit Reetdächern versehen. Das Reetdach war eines der ersten Dächer, die die Menschen erfanden. Es wird jedoch besonders mit dem Nord- und Ostseeküstenraum in Verbindung gebracht, wo Reet sehr leicht verfügbar war.