Das Bauhaus war ein Kind der Weimarer Republik. Es entstand aus einer Energie, die von einer Vielzahl sozio-ökonomischer und kultureller Strömungen angetrieben wurde. In der Malerei und im Film begann sich der Expressionismus zu etablieren, aber auch esoterische Tendenzen setzten sich durch, zum Beispiel durch Johannes Itten am Bauhaus. Das sozialdemokratische Deutschland der Weimarer Republik stand zwischen Parteieen – einer utopischen und bolschevistischen von ganz links und einer nationalsozialistischen von ganz rechts; als 1924 in den Wahlen die Rechten die Mehrheit im Thüringer Landdtag gewannen, wurde das Budget des Bauhauses zur Hälfte zur Hälfte gekürzt und die Bauhaus Künstler sowie Gropius und die Meister traten zurück und nahmen ein Angebot der reichen Industriestadt Dessau auf Grund der ausgezeichneten ökonomischen Perspektiven an. Gropius gab trotzdem 160 Produkte des Bauhauses an den Staat Thüringen, wo sie heute in der staatlich anerkannten Bauhaus Sammlung im Bauhaus Museum zu Weimar zu Hause sind.