Auf Plakaten sieht man derzeitig den Namen „Bauhaus” als Namen einer Baufirma in Deutschland und die Wörter „bauen” und „Haus” sind allgemein bekannt. „Bauhaus” klingt so ähnlich wie „Hausbau,” was den Bau eines Hauses impliziert, aber „Bauhaus” kehrt die Idee um und bedeutet unter anderem „ein Haus, in dem gebaut wird.” Die Geschichte der Institution und des Konzepts des „Bauhauses,” das unter diesem evokativen, einfachen, aber auch kryptisch klingenden Namen weltbekannt wurde, geht jedoch bis in die Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts zurück und ist noch heute für die Entwicklung der Skylines vieler moderner Städte wie zum Beispiel Chicago in den USA von größter Wichtigkeit.
Das Bauhaus gilt als eine der einflussreichsten Bewegungen in Kunst und Design der Moderne und existierte zwischen 1919 und 1933, parallel zu der Zeit der Weimarer Republik, als eine revolutionäre Schule für Kunst und Architektur in Deutschland. Die Kunstschule wurde am 12. April 1919 von dem Architekten Walter Gropius in Weimar gegründet. Sie hatte Wohnsitze in Weimar (1919-1925), Dessau (1925-1932), und Berlin (1932-1933), und wurde von Walter Gropius (1919-1928), Hannes Meyer (1928-1930), und Ludwig Mies van der Rohe (1930 – 1933) geleitet. Wichtige Konzepte waren Funktionalität, Aesthetik, Massenproduktion, und Anpassung an die industrialisierte Welt. Gerade Linien, flache Dächer, keine oder wenig Ornamentierung, rechteckige Formen, und der Gebrauch industrieller Materialien wie Glas und Stahl waren charakteristisch.