Vom Bauhaus zum Passivhaus


Während die Einflüsse von Bauhaus Ideen in den Skylines moderner Städte noch immer unvorkennbar sind, lässt ein Blick in die Zukunft annehmen, dass, wie Dirk Lohan behauptet, die „Bedingungen für Architekten heute neue sind und dass Architekten kreativ sein und sich, wie schon zu Zeiten des Bauhauses und der Moderne, den Anforderungen der Zeit anpassen müssen und werden.” (Vortrag, Northwestern University, den 17. Oktober, 2012). Er vermutet, dass die Stile in der Architektur nicht „einheitlich” sein werden, sondern eher verschiedene Richtungen einnehmen werden. Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien werden eine große Rolle spielen, eine Tendenz, die bereits durch das Passivhaus, eine große Errungenschaft aus Deutschland, eine vielversprechende Gestalt angenommen hat. Das Passivhaus wird „passiv” genannt, weil es keine klassische Heizung benötigt, sondern weil der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven Quellen” stammt wie Sonneneinstrahlung. Das Passivhaus ist allerdings kein „Stil,” sondern ein Baustandard, der Anforderungen in Bezug auf Architektur, Technik, und Ökologie festlegt. Architekt Dirk Lohan befürwortet diese Entwicklung mit großer Begeisterung, betont aber zusätzlich auch den Wunsch, als Architekt Architektur im Kontext der Kunst zu verstehen und zu schaffen, weswegen er die Arbeit an Museen und anderen künstlerisch orientierten Bauten besonders schätzt. In Chicago und der Gegend um Chicago lässt sich dementsprechend immer mehr eine Orientierung auf Nachhaltigkeit sowie das Streben nach einem hohen kreativen und aesthetischen Standard feststellen.