Windy City – Weiße City


Die Weltausstellung von 1893 war ein Höhepunkt für Chicago als Weltstadt. Nach dem Feuer war es wichtig, das internationale Ansehen wieder aufzubauen, zu fördern, und zu übertreffen und als Chicago als Standort für die Weltausstellung gewählt wurde, wurde ein Traum für die Bevölkerung wahr.  Zum Teil mag das auch der Verdienst der eifrigen Politiker und Lobbyisten gewesen sein, denen auf Grund ihrer Begeisterung und großartigen Beschreibungen der Name “those men from the Windy City” verliehen wurde, ein Name, unter dem Chicago noch heute bekannt ist.

 

Architektonisch waren die 200 Bauten der Weltausstellung von dem Beaux Arts Stil geprägt, einem neoklassizistischen Stil, der an der École des Beaux Arts in Paris unterrichtet wurde, und viele amerikanische Architekten beeinflusste, die selbst in Paris studiert hatten und die Ideen mit in die USA brachten. Der Hauptarchitekt der World’s Fair war Daniel Burnham, der eine lange und erfolgreiche Karriere in Chicago genoss. Sein umfassender Plan für Chicago aus dem Jahre 1909 wurde zum Teil verwirklicht und ist beispielsweise weitgehend für die Anordnung der Parks verantwortlich.  Auch ist Burnham für das Zitat bekannt “Make no small plans, for they will not stir men’s hearts and will probably not in themselves be realized.” Die Weltausstellung bestand aus 200 Gebäuden, von denen nur zwei noch heute existieren, das Art Institute Chicago, das ursprünglich den Worlds Auxiliary Congress beinhaltete, und das Museum of Science of Industry, das damals den Namen Palace of Fine Arts trug und dementsprechend konzipiert war.  Das Art Institute war das einzige Gebäude, das sich nördlich des Ausstellungsbereichs befand.  Es zeigt noch heute typische Merkmale des Beaux Arts Stils, wie die symmetrische Anordnung, eine großartige Fassade, das Dreiecksdach mit den Giebelreitern, Säulen, Pilastern, Frieses und Reliefs. Während der Weltausstellung bekam Chicago auf Grund der vielen weißen Gebäude und entsprechender Belichtung den Namen “White City.”